Geschichte

Dr. Daniel Gottlieb Moritz Schreber
Arzt, lebte 1808-1861 in Leipzig. Er war Orthopäde, ein streitbarer Praktiker, der auf Luft und Wasser setzte, auf einfache, natürliche Bewegungsformen, Verfasser der „Ärztliche Zimmergymnastik …“ (1855), Gründer des ersten Kleingärtner-Vereins, der zum Andenken an diesen genialen Arzt den Namen „SCHREBERVEREIN“ führte.

Nach seinem Tode gründete der Lehrer E. J. HAUSCHILD im Jahre 1864 in Leipzig „Dr .SCHREBER-VEREINE zur Förderung der Jugendpflege und Volksgesundheit“. Diese Vereine errichteten auf gepachteten oder angekauften Grundstücken kleine FAMILIENGÄRTEN mit Spielplätzen, auch Laubenkolonien genannt.

In Österreich trat die Kleingartenbewegung um 1910, vorwiegend in Wien, Budapest und Prag in Erscheinung. Die ersten Schrebergärten in Linz lassen sich schon 1911 nachweisen. Gegen Ende des ersten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit, offenbar wegen der damals herrschenden unvorstellbaren Not, nahmen die Kleingärten einen großen Aufschwung. Brachliegende Grundstücke und ungenützte Bauplätze wurden zu Kleingärten, die ihren Besitzern in jener schweren Zeit und der später folgenden großen Arbeitslosigkeit die Nahrungsmittelbeschaffung erleichterte.

Glücklich, wer in jenen bitteren Jahren ein Stück Erde bebauen und einen Teil seiner Nahrung selbst erzeugen konnte. „Aber nicht nur das“, so führte der Vereinsgründer Dr. KLIER einmal aus, “ …in vielen regte sich die Sehnsucht, die unerfreulichen Begleiterscheinungen der Umsturz- und Nachkriegszeit, sowie den Schmerz über das Unglück des Vaterlandes. ..im innigen Verkehr mit Mutter Natur zu vergessen und im Bebauen und Hegen eines Fleckchens Erde edle Erholung zu suchen.“